Das Thema der heutigen Stoffspielerei ist „Ich war einmal…“ und passt natürlich wunderbar zu meinem momentanen Stoffabbau, der auch einige alte Textilien beinhaltet. Die meisten kamen von meiner Mutter, die diese auch von anderen geschenkt bekommen hat: alte Vorhänge und vorallem alte, fleckige Tischdecken. Was die nicht alles schon miterlebt haben… zu Tisch geht es ja oft heiß zur Sache… mal feierlich, mal ziemlich zum Haare raufen… jetzt sind sie für den Einkauf oder andere schöne Dinge zuständig.
Also habe ich mir vorgenommen alle größeren Stoffstücke herauszunehmen und bestmöglich zu verarbeiten. Unsere wöchentlichen Handarbeitsabende baten dafür natürlich den perfekten zeitlichen Rahmen. Und um alles zu transportieren, nutze ich meist meine weiß-blaue Markttasche, die ich im August 2015 aus einer alten Tischdecke genäht habe. In die passt nämlich gut meine Nämaschine und noch ein paar Stoffe. Oder ganz viele Stoffe, ein Schnitt und ne Schere. So habe ich viele Abende mit zuschneiden (und vorheriges Bügeln) verbracht. Und dann ging das Nähen los, erst eine, dann noch eine und immer mehr und mehr. Wunderbare Geschenke entstanden. Materialkosten: Garn und Gurtband (ja, ich habe so gar keine Lust aus Stoff Träger zu nähen, die sich dann zusammenrollen oder ähnliches, da gebe ich lieber etwas mehr für Gurtbänder aus den örtlichen Stoffläden aus). Vlies zum Einbügeln hatte ich leider nicht mehr viel da, aber die meisten alten Stoffe sind eh von sich aus schön fest. Als Innenfutter habe ich fast ausschließlich Stoffkaufsünden/Schrankleichen verwendet: Stoffe, die viel zu gemustert sind, als sie groß zu vernähen. Lustigerweise werden aber manche Taschen jetzt als Wendetaschen verwendet, mit den grellen Mustern nach aussen – das hätte ich ja nie gedacht.
Überall im Kreativzimmer meine Taschenhäufchen verteilt, die selbstverständlich bewacht wurden:
Fünf Taschen verließen mich schon vor Weihnachten, heute von der Nadel gesprungen sind noch einmal fünf und zwei weitere wurden zwischen den Jahren fertig. Und eine wartet noch darauf, fertig zu werden, aber die ist mit Außentasche und bisschen Tüddelkram.
Gesammelt wird heute von Ute auf Textile Werke, die aus Jeans einen tollen Shopper gemacht hat. Dort findet ihr natürlich auch noch die ganzen Links zu den anderen, u.a. auch zwei traumhafte Blusen/Tuniken mit Geschichte. Rumschauen und Lesen lohnt sich. Und ich näh jetzt noch brav die fehlenden Gurtbänder ran und reiche dann noch weitere Fotos nach.
Das ist drin
Schnitt/ Anleitung: Markttasche: Der Schnitt ist von der Taschenspieler 2 DVD (von Farbenmix) – Selbstgekauft und schon so manches von genäht
Änderungen: ohne irgendwelche Spielereien – ganz schlicht und die Träger dort angebracht, wie ich sie gut finde
Material: alte (fleckige) Tischdecken, dicker Vorhang (grün, der hing mal in meinem Kinderzimmer), bunte Schrankleichen, viel Garn, viele Meter Gurtband und Vliesreste
Werkzeug: Schere, Nähmaschine, Bügeleisen
Kosten: gering
Arbeitszeit: auf viele Abende aufgeteilt
Fazit: toller Basisschnitt, der schön viel Stoff verbraucht, damit man ihn endlich sinnvoll los ist
Das ein oder andere Mal habe ich gestückelt:
ganz dezent ist die Stückelung hier:
aber verhältnismäßig oft, ging es genau richtig auf:
aber allein war ich nie: entweder waren meine zwei Freundinnen dabei oder meine zwei Mitbewohner:
auch so eine ganz entzückende Kombi, wie ich finde:
mehr Fotos werden noch nachgereicht, mein Fotomaterial gibt gerade leider nicht viel her, aber ich möchte meinen Beitrag nicht zu spät einreichen…
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