Meine Oma hat ihren großen Kleiderschrank ausgemistet und sich von drei Kleidungsstücken getrennt – ein Anfang. Der von Motten zerfressene, ungetragene Merinopullover aus dem letzten Jahrhundert gelang in meine Hände. Viel zu schade zum Wegwerfen. 30 Mottenlöcher waren zu flicken. Aber das unregelmäßige Muster ist dankbar.
Ungewohnte Farbe an mir. Ungewohnter Schnitt an mir. Leichte Fledermausärmel und dann einen für mich schrecklichen Kragen. Mit Fleck und nein, der gefällt mir so gar nicht.
Also habe ich ihn einfach abgeschnitten und per Hand umgenäht. Ich habe die Eigenschaft von Strick vergessen und bekam ein Schulterrutsch/-freien Pullover:
Ups. Also in den Stopfwollenresten meiner anderen Oma gestöbert und irgendwie gefiel mir dann dieses gelbe, schon fast goldene Wollgarn, mit dem ich den Ausschnitt zweimal umhäkelte und dabei großzügig und ohne System Maschen zusammennahm. Und weils so schön ist noch ein gestickter Saum an den Ärmeln.
Ich war auch kurz davor einfach kleine Sternchen verteilt daraufzusticken. Aber dann passt der Wollpullover ja nicht mehr zum Sommer. Und durch dieses durchscheinende Muster schreit er einfach nach kalten Sommertagen (so wie fast die letzten zwei Wochen. So lange trage ich ihn nämlich schon fast täglich!).
Zählt das zum Upcyling? Oder einfach nur Flicken und Neugestalten eines Kleidungsstückes? Aufhübschen eines Pullovers?
Auch mit Regen ist draußen besseres Licht als in der Wohnung…
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