Gabi von Madewithblümchen ist heute Gastgeberin der Stoffspielereien, sie hat das Thema „Kopfputz“ ausgesucht. Und da ich in meinem „Ich-näh-mir-meine-Mini-Garderobe“-Projektplan einen Hut für dieses Jahr vorgenommen habe, war der Hut diesen Monat dran.
Ich geb zu, ziemlich spontan. Gabi hat in ihrem Beitrag Hutinspirationen vorgestellt und es hat keine 12 Stunden gedauert, dann lag vor mir mein fertiger Hut. Gelesen hatte ich ihren Beitrag auf dem Handy in der Mittagspause (in der Sonne sitzend). Nach der Arbeit habe ich einen Abstecher zum örtlichen Ministoffladen gemacht und habe mir einen Meter dünnen Bastelfilz für 5€ besorgt. Dazu ein so süßes Pinguinband und zwei schöne Filzblümchen (einfach zum selbermachen, man müsste nur mal wieder zum Filzen kommen *hust*). Ja und dann nach dem Abendbrot setzte ich mich hin und schwups, war der Hut fertig. Das Längste an der Sache war der Kampf mit dem Drucker, dass er mir überhaupt das Schnittmuster ganz ausdruckt und dann noch 100% und nicht verkleinert ect. – ich habe gelernt, wenn ich das PDF im Onlinebrowser offen habe, kann ich darauf keinen Einfluss nehmen. Geflucht habe ich, verflucht habe ich es. Aber dann ging es ganz schnell, ausschneiden, kaum kleben, auf den Filz legen, kurzer Fluch, weil ich den Filz zu knapp gekauft habe (nach Gutdünken ohne vorher in das Schnittmuster zu sehen) und zugeschnitten, eine zusätzliche Naht, dafür hat der Filz locker gereicht und gedankenverloren an der Kreppe auch noch eine Nahtzugabe hinzugefügt, wo doch gar keine Naht ist. Das ist mir erst am Freitag beim Tragen aufgefallen. Ups.
Am Freitag haben wir im Kindergarten Fasching gefeiert. Eigentlich wollte ich mir das coolste Fuchskostüm, das es gibt, nähen, aber die liebe Zeit…es war schon total ausgetüftelt, aber die Wohnungsrenovierung ging vor. Daher brachte mich Gabis Anregung dazu, mir für Fasching einen Probehut zunähen. Also günstigen Stoff und wenn mir die Form gefällt und die Passform passt, dann werde ich mir den wohl aus gutem, teuren Filz nochmal nähen. Und jetzt weiß ich: ja, unbedingt. Huttragen ist toll! Aber einen Hut aus Bastelfilztragen ist nicht ganz so toll. Zumindest nicht bei solchem Wetter wie am letzten Freitag…
Im Kindergarten war noch alles prima, mir war warm im Kleidchen und unterm Hut, frühs regnete es, langsam wurde Schnee daraus und dann schien am Ende der Arbeitszeit sogar die Sonne. Auf dem Heimweg war ich vom Wetterwechsel total fasziniert – so lag hinter mir die Alpenkette im strahlenden Sonnenschein und vor mir zog es sich immer finsterer zusammen. Entgegenkommende Autos waren vorne weiß und ich hielt an einem Lieblingsplatz an, um ein paar Fotos spontan von meinem Hut zumachen. Handyfotos – bitte verzeiht. Es war zu spontan.
Allerdings wurde es kürzerster Zeit immer windiger
so sieht man auch prima die Naht *hustel*, ja, ich habe sie bis jetzt noch nicht verstutzt noch die Fäden vernäht…
und ganz bald fing ein Graupel-Schneesturm an. Zu Hause lag dann plötzlich Schnee (Tag zuvor war es abends noch 12°C, nun waren es 0°C):
In der neuen Wohnung hingen seit neusten die neugestrichenen Türen (alte Lackschichten abkratzen, zutiefe Stellen zuspachteln und dann 2-3 Schicht neuer Lack drüber – in diesen Türen steckt ganz viel Liebe und Zeit) und da mein Liebster gerade griffbereit war durfte er auch ganz spontan noch ein paar weitere Hutfotos mit mir machen – ganz unzensiert und ohne Frischmachen nach der Arbeit:
Das wäre auch noch ein schönes Kleidtragefoto für den Kleid-Blogbeitrag Anfang des Monats – achja, das war Fasching-Schick – so gehe ich sonst eigentlich nie in den Kindergarten – das erste Mal mit Make-Up vor den Kindern gewesen, eigentlich verzichte ich darauf, aber an Fasching ist alles erlaubt!
Und da die liebe Gabi so ein Blogvorbild für mich ist, klaue ich mir auch noch diese schöne Übersicht von ihr:
Das ist drin
Schnitt/Anleitung: „Hut Herbstgesang & Blättertanz“ von Jojolino
Änderungen: An der Kreppe 1 cm länger (unnötig und unbeabsichtigt)
Material: 1 m dünner Bastelfilz (50 cm breit), gekauft in der kleinen Scheune in Isny
Werkzeug: Nähmaschine
Kosten: Stoff 5€, 0,8m Webband 1,6€ , Filzblumen je 1€
Arbeitszeit:30 Minuten Schnittmuster Kleben, Schneiden, Zuschneiden, Nähen
„Ich-näh-mir-meine-Mini-Garderobe“-Projekt
Iniziiert von Miriam von Brülläffchen. Die anderen Teilnehmerinnen haben schon so tolle Kleidungsstücke fabriziert und ich habe bis jetzt nur ein unfertiges Kimono-T-Shirt und diesen Hut. Ich mag meinen Hut und das T-Shirt kriege ich im kommenden Monat auch hoffentlich fertig (Gabi will mir helfen und ich werde wohl an der Unterfadenspannung rumbasteln), aber ich muss mich langsam wirklich ins Zeug legen, damit ich bei den anderen mithalten kann. Hoffentlich habe ich im März neben der Fertigstellung und Einrichtung unserer neuen Wohnung endlich meinen Crescent Skirt (sewaholic). Immer noch ist der Proberock nicht fertig (seit Haendmeid nicht mehr weitergenäht) und es ist noch unklar, welcher Stoff am Ende zu diesem schönen weitschwingenden Rock wird. Aber eins ist sicher: er wird in meinem neuen Kreativzimmer genäht werden. Das ist auch schon halb eingerichtet.
Um die ganzen tollen Werke der anderen Teilnehmerinnen zu sehen, schaut bei Miriam von Brülläffchen vorbei!
Die Stoffspielerei
Gabi von Madewithblümchen sammelt heute die Stoffspielereien zum Thema „Kopfputz“ . Gabi stellt das für ihre Tochter gehäkelte Perlenhaarnetz vor, welches an alte Zeiten erinnert und Ines von Nähzimmerplauderei hat ganz unterschiedliche Hüte vorgestellt. Im Laufe des Tages dürften sich noch ganz andere Teilnehmerinenn dazugesellen, die das Thema ganz untgerschiedlich interpretiert haben und gewiss sehr tolle Ergebnisse gezaubert haben!
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.
Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findet Ihr bei „Siebensachen zum Selbermachen“.
Die weiteren Termine bis zum Sommer:
26. März 2017: „Shibori“ (Karen – Feuerwerk by KaZe)
30. April 2017: „Seltene Techniken“ (Suschna – Textile Geschichten)
28. Mai 2017: Thema noch offen (Griselda – Machwerk)
25. Juni 2017: Thema noch offen (Lucy – Nahtzugabe)
Juli/August 2017: Sommerpause
P.S.: noch ein Off-Topic-Foto, sozusagen als Erklärung, warum ich momentan nicht zum Nähen von aufwändigeren Dingen komme:
Leider nicht exakt gleicher Blick, aber wenigstens gleiche Tür im gleichen Raum. Vom Urzustand habe ich leider auch kein passendes Foto, bis zu diesem Vorher-Foto haben wir x Schichten Tapete abgekratzt, einiges an Putz locker geklopft und Schlitze für den Strom geschlagen (der dann vom fachkundigen Elektriker verlegt wurde). Das Vorher-Foto entstand in der ersten Januarwoche. Das Nachher-Foto am Freitag direkt im Anschluss der Hutfotos. In den knapp sieben Wochen wir in diesem Raum die Wände verputzen lassen, die Decke richten lassen (die kam an einer Stelle runter), neue Fenster und Fensterbretter einbauen lassen, Heizungsrohre und Heizkörper verlegen lassen und haben uns dann selbst ans Werk gemacht: den scharfkantigen Putz mit der Hand abgeschliffen, gestrichen, die Passionsfarbe aus dem Stuck gekratzt und die Leimfarbe drunter rausgewaschen, alles neugestrichen, Türen wie oben beschrieben behandelt, den uralten Dielenboden geschrubbt, abgeschliffen, geölt, gewachst und gebürstet und schon die Lampen installiert.
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