Gabi von madewithblümchen lädt heute zu den Stoffspielereien ein: Kawandi. Schaut unbedingt vorbei! Da sind auch einige andere natürlich mit dabei. Sooo hübsch!
Den Begriff musste ich erst einmal googeln. Aber als ich die Bilder dieser handgequilteten Patchworkdecken sah, kamen sie mir vertrauter vor, als gedacht. Manchen auch unter Siddi-Patchwork bekannt. Hierzu schreibt Gabi ausführlicher.
Hast du schon einmal vorher von Kawandi gehört?
Traditionell werden sie aus alten Kleidungen genäht. Auch die Füllung besteht aus alten Saris und ähnlichem.
Um dieser Textur näher zu kommen wählte ich einen Fehlkauf: eine Art Musselin bedruckt mit Blumen in grau. VIel zu klein für Kleidung. Diesen nahm ich doppelt und suchte mir aus meinen Restekisten gelb, orange, rot und rosa/lila einige Stofffetzen raus. Manche waren tatsächlich mal Kleidungsstücke von mir. Andere sind Reste von Kleidung oder meinem großen Upcyclingprojekt letzten Sommer: Wimpelgirlanden – damit verarbeitete ich etliche alte Kleidungen, Stoffreste oder Stoffleichen (Stoffe, die ich wohl mal gekauft bzw geschenkt bekommen hatte, aber nie verarbeiten wollte, da sie mir doch ein bisschen zu „hässlich“ waren). Ja, sozusagen die Reste der Reste hebe ich farblich sortiert auf. Auch ein paar Stoffproben sind dabei. Perfekt für solche Projekte wie ein Kawandi.
Die Größe sollte gerade groß genug für meine neue Leidenschaft, dem Sockenstricken, sein. Der Plan ging nicht auf, ich fand zu viele Stoffstücke toll und so kam ich auf eine etwas größere Größe.
Los gings, dank Lieblingsnachbarin auch mit farblich passendem Stickgarn.
15 Stunden später war ich dann endlich fertig mit dem Hand nähen. Ja, ich habe es zeitlich ein bisschen anders eingeschätzt. Ich musste an mehreren Tagen nach 2-3 Stunden aufhören, da mein rechter Daumen schmerzte. Ups. Einseitige Belastung mögen meine Hände einfach immer noch nicht.
Aber es hat was sehr meditatives, dieses Handnähen. Gerade, wenn es nicht so wichtig ist, welches Stoffteilchen nun an der Reihe ist, oder ob die Naht gerade wird. Gerade ist an dem Kawandi auch nichts – aber das ist auch nicht so wichtig. Ist mein erster Kawandi.
Die Textur gefällt mir äußerst gut. Ich habe sehr unterschiedliche Stoffarten verwendet, so ist es „blind“ ein Vergnügen mit den den Händen darüber zustreichen. Bin ja ein sehr haptischer Mensch. Durch die verschiedenen Lagen ohne Vlies oder klassischer Patchworkeinlage, dem engen Handstich (ich gebe zu, meiner ist wesentlich enger – daumenbreit war einfach zu breit für meine kleinen Stoffreste und der eher kleinen Größe des Kawandis) füllt sich der Quilt einfach leicht und trotzdem fest an. Herrlich.
Nur noch zwei Seiten schließen und schwups, ist es ein kunterbunter Strickbeutel.
Zu groß für Sockenstrickprojekte, aber vielleicht genau richtig für etwas größere Strickprojekte? Mal sehen.
Ich finde ihn auf jeden Fall sehr hübsch und mit den Farben bereitet mir mein Kawandisack gute Laune. Gerade an den grauen Tagen wie heute (gefühlt ist heute der erste Tag nach Weihnachten, andem die Sonne nicht am strahlend blauen Himmel über dem Allgäu scheint).
Ich gebe zu, eigentlich war ich mir bis gestern nicht sicher, ob ich nochmal diese Mühe auf mich nehme und ein Kawandi zeitnah nähen werde. Aber als dann diese flache Kawanditasche vor mir lag, kam mir sofort die nächste Inspiration: Laptophülle! Perfekt! Ja, wenn ich irgendwann einen neuen Laptop brauchen werde, werde ich diesem technischen Gerät eine Kawandilaptoptasche quilten. Für den aktuellen Rechner lohnt es sich wahrscheinlich nicht mehr, der ist so alt und macht immer mehr komische Geräusche…
Bingo 2025
Da ich hier so wunderbar die Reste von Resten verarbeitet habe, habe ich schon mein erstes Kästchen vom Bingo von Antetanni: „von wegen Müll“
Wer macht noch beim Bingo mit?
Meine ganzen Blogposts hierzu sammle ich übrigens hier: BINGO 2025
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