Vor langer, langer Zeit – vor 8 Jahren, um genau zu sein, nähte ich zusammen mit meiner Freundin Alex mein erstes Kleid. Mein erstes Kleidungsstück. Im Winter stand mein Tanzkurs-Abschlussball an und das Thema war bei den Mädchen der Jahrgangsstufe: Kleidfarbe und Absatzhöhe. Ich fiel aus der Reihe: ein selbstgenähtes Kleid und dann auch noch fast ganz flache Schuhe. Achja, ich gehörte auch zu den wenigen, die davor nicht zum Friseur gegangen sind. Meine Haare hätte eh kein Friseur anfassen wollen. Dreadlocks halt.
Nun, meine Freundin schlug mir das Infinity Dress vor. Ein Tellerrock mit einem Schlauch und zwei langen, langen Bändern, mit dem man sehr unterschiedliche Ausschnittsformen und Tragevarianten machen konnte. Ich habe es im letzten und in diesem Jahr schon mehrmals in den Läden gesehen. Allerdings jeweils nur in schwarz.
Allerdings suchte ich mir ein viel zu schweren Jersey aus. Mit dünneren Jersey ist das gewiss viel besser.
Dunkles lila ist die Farbe, man sieht dank schlechter Kamera oder schlechtem Licht (und noch schlechteren Fotografiekenntnissen), dass es sehr unterschiedlich wirken kann 😉 Entschuldigt die schlechten Fotos, aber habe das Kleid vor einem halben Jahr verschenkt und kann so leider keine guten neuen mehr machen.
Zu nähen war es schnell, an sich auch nicht das schlechteste als Nähanfängerin, auch wenn man ganz schön viele Meter zum Versäumen hat.
Nun hier eine Bilderflut von einer Auswahl unterschiedlichen Tragevarianten:
Variante 1:
Variante 2:
Variante 3:
Variante 4:
Variante 5:
Variante 6:
Variante 7:
und mal eine andere Variation von hinten:
und wie ich es am Ende zum Ball getragen habe:
mit einem Halsreif (oder, weil dieser gerissen ist, einfach nur ein Stück Wolle/Band) wie bei Variante 6. Dazu eine schöne große Schleife übern Po. Ein Teil des Stoffes wurde noch als Haarband genäht. Aber wie man beim letzten Bild sieht, war das Band irgendwann so unbequem und ich änderte während des Abends noch zur Variante 7:
Welche Variante findest du am schönsten?
Würdest du auch Infinity Kleid nähen, damit du es immer wieder anders tragen kannst oder würdest du eher dich auf eine Tragevariante festlegen?
Ich muss ehrlich gestehen, dass ein einfaches Kleid, mit einer festen Tragevariante besser für mich gewesen wäre. Ich habe das Kleid danach nur selten getragen und war (gewiss auch wegen der Stoffwahl) nicht so glücklich damit. Es hielt nie ewig fest und dann löste sich dort ein Knoten oder es rutsche da.
Auf amerikanischen Blogs findet man das Kleid häufig für die Brautjungfern, die somit alle das gleiche Kleid tragen, aber es individuell gebunden haben.
Für Schnitt und weitere Bindeanregungen durchforstet einfach das WorldWideWeb. Am besten auch auf Englisch.
Hey, ist das witzig! Gerade in den letzten Tagen bin ich über einen anderen Blog und weitersurfen (wie’s manchmal so geht…) auf einen englischsprachigen Blog gestoßen, auf dem die Trägerin ebenfalls in einem Infinity Dress gepost hat. Erst jetzt verstehe ich das Prinzip – nicht schlecht! Das wäre mal zu überlegen. Spannend finde ich, dass man es eben je nach Anlass eher sexy oder eher bedeckt stylen kann, obwohl ich ja glaube, dass ich wenig originell immer nur dieselbe Version tragen würde… Lustig, du so viel jünger und mit Dreads. lg, Gabi
haha, hab gehardert mit den alten Bildern. Dazu noch echt miese Qualität…Spiegelselfies sind nix für mich, musste das stark ausschneiden und dann hilft nicht mal eine gute Kamera…aber da das Kleid mir doch immer wieder über den Weg läuft, dachte ich, teile ich mein Kleid doch noch hier…
zum Ausprobieren ist es prima, aber ja, wie effektiv es dann ist, ist die andere Frage 😉 immer in der gleichen Version ist ja in dem Fall schon langweilig 😀 aber die Option es innerhalb von einem Abend mehrmals verändern zu können, macht es wieder interessant 😛
Liebe Grüße,
Maria
Mir gefällt es sehr. Das Kleid steht dir und du siehst nicht steif oder künstlich aus. Ich warte gerade sehnlichst auf meine Stofflieferung, damit ich auch eins nähen kann!