Altes wieder Tragbar 1: Kleidung flicken

Altes wieder Tragbar 1: Kleidung flicken

Nach mehreren gründlichen Ausmistungsrunden verkleinerte sich mein Schrankinhalt extrem – ein wenig zuextrem. Und nicht alles, was nicht gepasst, gefallen oder kaputt war, wollte ich aus meinen Händen geben – zu sehr hing ich an einzelnen Kleidungsstücken noch oder fand niemand, dem es gefallen hat. Außerdem hatte ich Bedarf an so manchen Sachen, aber die sollten eben anders sein. Also ging ich die Stapel durch und sortierte in: Kleidung zum Flicken, zum Färben, zum Umnähen/Anpassen oder zum Verschönern. Heute geht es um die erste Möglichkeit, die anderen werden in den kommenden Wochen vorgestellt.

 

Geflickt habe ich gefühlt schon immer – oder die Dinge wurden mir, wenn möglich geflickt. So kam ich auch zum Nähen. Meine Mutter hatte wenig Zeit und so musste ich teilweise ewig auf die kaputte Hose warten – also probierte ich es selbst oder unter ihrer Anleitung. Inzwischen kriege ich auch regelmäßig die Jeans von Freunden und meinem ältesten Bruder zum Flicken. Meistens flicke ich ähnlich wie hier als Anleitung gezeigt. Eine große Kiste mit Jeansresten habe ich daher auch noch da – obwohl ich selbst fast gar nicht mehr Jeans trage. Da ich meine Hosen in der Regel immer kürzen muss, habe ich den Vorteil, dass ich von jeder Hose passende Flicken habe.

Neben Hosen habe ich aber auch schon die ein oder andere aufgegangene Naht oder Riss geflickt oder nervige Reißverschlüsse. Hierzu habe ich bei Maria von Widerstandistzweckmäßig eine tolle Anleitung gefunden, wobei man eben nicht sofort den ganzen Reißverschluss raustrennen muss – ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Im Mai besuchte ich meinen großen Bruder (dessen Kleidung immer wieder zum Flicken bei mir landet) und er fragte mich auffällig beiläufig wie aufwändig es denn wäre, bei einer Jacke den Reißverschluss auszutauschen. Natürlich war das eine Sweatjacke mit Blende… Glücklicherweise hatte ich noch Marias fix it-Post mit dem Reißverschluss im Kopf und ließ mir das herausgegangene Schiffchen (dass Gott-sei-Dank noch auffindbar war) geben und probierte dieses wieder auf die Bahn zubringen. Nach etwa 10 Minuten beiläufigen Probieren war es tatsächlich wieder drinnen und nach zwei einfachen Stichen die Jacke wieder einsatzbereit. Ja, so einfach kann es manchmal gehen – man muss es nur versuchen!

Anfang Mai schrieb ich noch an meiner Bachelorarbeit, aber eines Tages – die Unlust war mal wieder groß – kam mir das Flicken meiner Kleidungsstücke wesentlich wichtiger vor und flicke sämtliche Löcher, die mich schon so lange gestört haben an Jacken, Schuhe, ect.

 

Da war der alte Sommercardigan – hauch dünn und dementsprechend empfindlich – obwohl, die Löcher kamen im ersten Jahr und haben sich in den vergangenen vier Jahren nicht sonderlich ausbereitet.

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und am Ärmel nochmals zwei Löcher:

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Da war der relativ neue Wollcardigan – ich hätte ihn gewiss auch im Geschäft zurückgeben können – aber wegen einem Loch wollte ich meinen liebgewonnenen Kombinierungswunder nicht hergeben – resourcenschonend wäre das mal gar nicht.

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Da waren die Arbeitshausschuh – welche ich schon oft stopfen musste (gestern erst wieder) – passendes Garn hatte ich nicht, aber egal.

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Da war die bequeme Haushose – da saß ich wohl zu oft zu breitbeinig da 😉

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Und von irgendwann (2014): mein grüner Sommerrock der aus unerklärlichen Gründen ein gigantisches Loch hatte:

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Und da ich im Kindergarten arbeite – dachte ich – kann ich auch ohne Probleme mit kindlichen Applikationen rumlaufen…oder? Nun, mein erster Versuch von so etwas (ich trage den Rock im dritten Sommer/Herbst mit Schmetterling):

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An meinem Mantel waren zwei Nähte aufgegangen. Die eine konnte ich unauffällig von innen nähen, die andere im Ärmel ist auffälliger, aber innen ist mir das recht egal. Somit kann mein Mantel in den 7.Winter:

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Im Juni schon mal hier gezeigt, mein wolliger Pullover, der extrem viele Mottenlöcher hatte, die zustopfen waren:

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Weitere tolle Anregungen zum Reparieren findet ihr bei  fix-it-reparieren-ist-nachhaltig. 

Außerdem verlinke ich diesen Beitrag noch bei RUMs und bei EinNaB.

 

Weiter in der Reihe geht es bei „Altes wieder Tragbar 2: Kleidung umnähen“ und „Altes wieder Tragbar 3: Kleidung färben

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8 Responses to Altes wieder Tragbar 1: Kleidung flicken

  1. Maria 10. November 2016 at 20:29 #

    Hallo Maria!

    Wow – was für eine Fülle an verschiedenen Reparaturprojekten! Ich finde es großartig, dass Du das alles wieder repariert hast!

    Herzlichen Dank fürs Verlinken zu meiner Linkparty fix it.

    Selbst habe ich auch wieder einen ganzen Berg an Flickarbeiten vor mir. Meine Kinder sorgen ständig für Nachschub…

    lg
    Maria

    • Maria 10. November 2016 at 20:38 #

      Liebe Maria,
      Danke 🙂 Ja, es sammelt sich irgendwie immer von alleine so allerlei an. Meistens mache ich dann einen Schwung auf einmal.
      Viel Erfolg und Muse für deinen Berg 🙂

      Lg
      Maria

  2. Frau Maus 11. November 2016 at 8:55 #

    Tolle Tipps, danke. einen habe ich auch noch: bei den gefilzten Puschen nehme ich Latexmilch her, die verteile ich großflächig als Sohle. Das hält besser und man bekommt keine Löcher. Ist vielleicht auch etwas für Dich

    • Maria 11. November 2016 at 14:26 #

      Danke 🙂
      Hab auch schon überlegt ein Stück Leder dranzunähen. Die Antistoppercreme löst sich nämlich auch an dem einen oder anderen Eck. Hab bis jetzt nur große Flaschen Latexmilch gefunden, wie schnell hat man die aufgebraucht? 😉
      LG
      Maria

      • made with Blümchen 23. Februar 2017 at 11:04 #

        Die Latexmilch hat man recht schnell aufgebraucht, ich spreche aus Erfahrung! Latexiere hier regelmäßig meine Stopp-Socken nach, und werde nächstes Mal auch lieber großflächig auftragen. Kleine Tupfen lösen sich viel zu schnell wieder. lg, Gabi

  3. Daniela 18. November 2016 at 10:06 #

    Wow, da hast du ja gleich einige Projekte abgearbeitet. Respekt!

    Ich mag flicken ja eigentlich nicht so gerne, vor allem, wenn man die geflickten Stellen nachher sieht. Oft geht das leider nicht ganz so unauffällig. Oje, Motten…. Ich lagere meine Wollpullover sämtlichst in einer mit Mottenpapier ausgestatteten Box. Ich hatte bislang einmal Motten in meiner Wollkiste und bin daraufhin so ausgeflippt wie selten zuvor 😀

    Mein Wintermantel begleitet mich schon in den 10. Winter 😉 Damals bei H&M gekauft und bislang einmal pro Jahr die Knöpfe zum Festnähen.

    Liebe Grüße, Daniela

  4. Maria 18. November 2016 at 15:19 #

    Danke 🙂
    Ich seh das wie die Zen-Meister in Japan: Dort wird Kintsugi betrieben, welche eine traditionelle Reparaturmethode für Keramik ist und mit Goldreparatur übersetzt werden kann. Dort werden fehlende Scherben mit einer Kittmasse und Goldpulver ausgebessert.
    Da ich leider viel zu schlecht unauffällig flicken kann, sehe ich das mit Gelassenheit und denk mir, ha, dann sieht man wenigstens dass das Kleidungsstück mir wichtig ist/ etwas bedeutet und ich mir die Mühe gemacht habe, dass es nicht weiterkaputt geht. Mir sind nämlich Leute mit Flicken fast immer sehr sympatisch 🙂 Aber trotzdem versuche ich es jedes Mal besser hinzukriegen…innerer Konflikt^^

    Motten hatte ich zum Glück noch nie, nur meine Oma 😉 Habe aber immer brav Mottenfallen (in denen auch regelmäßig welche ihren Tod finden).

    Liebe Grüße,
    Maria

    • made with Blümchen 23. Februar 2017 at 11:05 #

      Motten – ich flipp aus bei Motten. Ein alter, hässlicher Perserteppich meines Mannes, war unlängst von Motten befallen – igitt! Gut, dass Du hier so viele Reparaturen zeigst. Ich repariere und flicke laufend – vor allem die „neugierigen Zehen“ meiner Tochter (so sagt sie selbst) stoßen andauern die Strumpfhosen vorne durch. Aber auf den Blog schaffen es diese Dinge bei mir nie, sind vielleicht zu wenig fotogen 😉 lg, Gabi

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