Bei fabulatoria war die dritte Woche des “vergessene Taschen-Ebooks Sewing along“ mit Schnittmustern von Machwerk.
Seit der Verkündigung des Sewing along habe ich mich besonders auf diese Woche gefreut: der Haken an der Sache: ich musste in dieser Woche einiges an Hausarbeiten für das Studium schreiben und bis heute fertig kriegen! Tja, so wurde es zeitlich ein wenig eng.
Mit der Arya liebäugel ich schon seit ihrem Entstehen bei Machwerk. Leider kostet so ein E-Book und bevor ich nicht den perfekten Stoff hatte, wollte ich sie dann doch noch nicht kaufen. Nun stand das Sewing along vor der Türe und ich griff sehr zielstrebig eine alte Tischdecke aus meinem Wunderschrank. Der soll es werden! Also Ebook kaufen. Welche Farbe von Henkel nehme ich denn nur dafür? Weiß, braun oder dunkelblau? Die Zeit, Geduld, Geschick und das passende Leder hatte ich nicht, daher kaufte ich mir die schönen Henkel im Onlineshop von Machwerk. In ihrem Blog und im E-Book gibt es allerdings auch eine tolle Anleitung für die Herstellung dieser Henkel – nur wie schon gesagt, das war diese Woche nicht drin.
Die Tischdecke war nur leider einige Zentimeter zu schmal: ich wollte eigentlich die mittlere Größe nähen, aber sogar die kleine war zu groß. Daher habe ich den Schnitt versetzt auf den Stoff gelegt und das ganze ohne die Nahtzugabe zugeschnitten. Somit ist sie ein bisschen kleiner als die Kleine. Aber immer noch ein echtes Raumwunder!
Ich habe mir das Arbeiten an der Tasche als Belohnung am Abend in Häppchen aufgeteilt: einen Tag zuschneiden, an einem anderen das Bügeln, am nächsten die Außentasche, am letzten den Rest. Das war heute morgen zwischen ein und drei Uhr. Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf ging es zur Abgabe der Arbeiten und mit meiner lieben Freundin, die diese Woche nun zu Besuch hier ist, in die Freiburger Innenstadt. Den letzten Sommertag genießen. Hier sind dann auch die Bilder entstanden.
Durch das übernächtigte und geistlich überarbeitete Nähen bei sehr schlechten Licht (die Nähmaschinenlampe ist kaputt und mein Zimmer nur schlecht ausgeleuchtet) sind einige Dinge nicht so geworden, wie sie sollten. Gerade Nähte waren da nicht so einfach – besonders bei diesen fetten Reißverschlüssen. Aber hey, was soll’s?! Ich habe die Tasche zur Entspannung genäht: ich habe selten so wenig geflucht und aufgetrennt wie bei dieser Tasche: 0 Mal! Und da die Tasche für mich ist, ist das auch ok, wenn der Perfektionismus mal in der Schulade bleibt.
Das Beste meiner Schwarzwald Arya ist die Blume:
Und besonders hübsch ist auch dieses Eckendetail vom Arya-Schnitt:
In den nächsten Tagen möchte ich noch einen Tannenzapfen aus Leder als Anhänger hierfür basteln. Ein Tannenzapfen fehlt der Tasche einfach!
Ich habe bis jetzt aus dem Sewing along auch unbewusst eine Upcyclingaktion gemacht. So waren die Kosten für diese Tasche relativ niedrig. Und hätte ich die Henkel selbst gemacht, wär sie extrem günstig gewesen.
Und noch einen kurzer Blick in das Innenleben der Schwarzwald Arya Tasche: Zwei geräumige Steckfächer, in das linke passt das Handy ohne Handyschlafsack, in das recht mit. Schlichte aber hübsche Punkte auf einem harmonischen braun:
Sogar meinem Liebsten gefällt meine neue Handtasche sehr gut (und das will was heißen ;))
dieser Post ist auch bei der Taschen und Täschchen Linkparty
Liebe Mary,
deine Ayra ist der absolute Knaller <3 Müsste ich für die Machwerk-Woche einen Favoriten auswählen, es wäre deine Tasche. (Aber verrate das ja nicht den anderen ;o)) Die alte Tischdecke hat nur auf diesen Schnitt und deine Idee gewartet. Fast schade, dass es kein Stoff am laufenden Meter war, den man nachkaufne kann. Aber um so besser für deine Tasche, denn sie wird auf ewig ein Unikat bleiben ;o)
Liebe Grüße, Carmen
Hallo Carmen,
herzlichen Dank für dein Kompliment 🙂 Bin noch ganz high von meiner Tasche. Auch wenn sie so auf dem Boden liegt schaut sie einfach toll aus 😉 nur auf Fotos schaut’s dann doch wieder merkwürdig aus xD Ich gebe die Tasche auf jeden Fall nie her! Danke für deinen Ansporn!
Liebe Grüße aus dem Schwarzwald,
Mary
Deine Schwarzwald-Arya gefällt mir total gut!
Manchmal ist es einfach verblüffend, wie sich „alte“ Textilien zu neuem Glanz entfalten wenn sie in den richtigen „Rahmen“ kommen ;D
Wunderschön!
Und du weißt schon, dass man irgendwann einen gebürtigen Freiburger heiraten wird wenn man ins Bächle tritt oder?
Liebe Grüße!
Katja
Hallo Katja,
lieben Dank 🙂 Ja, bin auch ganz begeistert von der Verwandlung. Ursprünglich wollte ich auch so gerne eine aus Leder nähen wie du, aber auf die Schnelle kein Leder günstig herbekommen und dann hätt ichs mir doch auch nicht getraut zu vernähen…
Och, meine Freundin hat glaube ich nix gegen Freiburger und es war so schöm erfrischend im Bächlein 😉 Woher kennst du dich denn so gut damit aus?
Liebe Grüße zurück,
Mary
Äh ja….ich lebe seit einigen Jahren mit einem Freiburger zusammen ;D
Allerdings bin ich nicht reingetreten und er ist auch kein gebürtiger Freiburger….aber Bächleboote hab ich da schon schwimmen lassen!
Tolle Tasche, ich finde das toll, alte Stoffschätze zu benutzen, egal welche Funktion sie vorher hatten…
Aber ich kommentiere eigentlich nur, weil ich Deine Fotos so cool finde – mit nackeligen Füßen im Straßenrinnsal – ganz toll!!!
LG, Steffi
Oh, ist die schön.
Etwas zu klein für meine Bedürfnisse (aber du bist ja aber auch zierlicher als ich…), aber total schön 🙂
Wir teilen ja die Schwäche für skurrile alte Prints, das zu verarbeiten ist immer eine spannende Herausforderung. Sachen passend zu machen und in ein neues Jahrzehnt zu heben.
Möge sie dich lange begleiten!!
(Und die Träger passen super, marine wäre langweilig gewesen. Du hast echt alles richtig gemacht. Respekt.)