Januar 2018 beschloss ich: Ich brauch einen nagelneuen Eingangsbereich für mein neues Leben. Klingt nicht nach mir: ein Raum, der komplett mit neuen Sachen eingerichtet wird. Aber ich habe das gebraucht. Keines der bisherigen Stücke hat hier eine gute Figur gemacht und ich hatte das Bedürfnis, eines geordneten, hellen Eintritt ins neue Leben bzw. in die neue Wohnung zu haben. An sich hatte ich größere Lebenphasenwandel als diesen, aber dieser ist emotionsintensiverer als alle anderen. Vom Nestbau in die Erwerbstätigen Single-Wohnung. Bisher habe ich bei (meinen) Eltern, in WGs oder als AuPair bzw. zur Zwischenmiete, mit (Ex)Partner, als Student ein Jahr allein im Ein-Raum-Appartment. Und nun das erste Mal die Kombi allein und Einkommen. Nicht zu viel, aber mein Wohnraum ist mir sehr wichtig, sodass ich gerne dafür Geld ausgebe, um diesen so wohnlich schön zugestalten, wie es mir möglich ist. So nun auch diesen Eingangsbereich. Jetzt freue ich mich nach Hause zukommen, hier einzutreten. In den ersten Monaten, als es noch so aussah, war mir der Raum unangenehm, vor Gästen, aber auch vor mir selbst.
Ich hatte :
- mein altes (aber tolles) Schuhregal, begleitet mich seit dem Auszug bei meinen Eltern – viel zu tief für diesen Raum, da muss etwas schmäleres her
- die alte Garderobe, die da schon hing – nicht mein Geschmack, wenig Platz und nicht sonderlich ansehnlich, da muss etwas peppigeres, moderneres und breiteres her
- die alte Fussmatte, die lässt sich super waschen, aber ist so kurz, da muss etwas längeres hin, ein klassischer Läufer
- ein alter Spiegel, der da schon hing – recht nichtssagend
- der alte Minihocker – den hatten meine Eltern für Töpferkursteilnehmer gekauft und dann kam einer davon mit nach Freiburg, als Nachtisch und dann in der kleinen Wohnung in Eingangsbereich zum Anziehen, so ist er auch hier gelandet – da muss etwas größeres, stabileres her, auf dem man auch den Einkauf abstellen kann
- das Problem mit Getränkekästen und fehlender Ablagefläche
- Wintersportgeräte und andere Dinge, die Stauraum brauchen, aber die Wohnung ist ohne Speicher, Abstellkammer, Keller, Garage oder dergleichen
Die Lösung:
- ein ganz schmaler Schuhschrank – selbst aufgebaut (gekauft beim Möbelschweden)
- eine Berggipfelgarderobe – selbst entwickelt und selbst gebaut
- ein grünen Läufer – online mit Wunschmaßen gekauft
- ein großer weißer Spiegel – selbst ins kleine Auto gesteckt (samt Schuhschrank, weiteren Spiegel für die liebe Freundin und diese Freundin – irgendwie ging dann doch alles rein) – der Spiegel vergrößert den Raum optisch extrem
- eine lange Bank mit Stauraum für Stiefel (die passen nämlich nicht in Schuhschrank schuhschonend), Getränkekästen, Gemüse, Schuhputzzeug, Autozeug und anderes Kleinzeug – selbst entwickelt und (mit Hilfe) selbst gebaut
- eine „2.Ebene“ mit Hilfe von Brettern und einem Tuch: kaschierter Stauraum für Wintersportgeräte und andere Dinge
- durch das Abhängen hat es neues Licht gebraucht (mit Batterie und Bewegungsmeldern, online gekauft), in Schön gibt es diese Schrank- und Türlichter leider nicht. Und es gibt in diesem Raum einfach keine Steckdose…
- zwei alte Schubläden fürs Kleinzeug
- bisschen Deko
Die Kosten: < 300€
Nach einem Jahr fehlen immer noch die geplanten kleinen Filzschubläden und der Vorhang unten an der Bank und das gespannte Tuch unter der Decke (damit man den Staurauminhalt nicht sieht), aber da ich ja bald ausziehe, werden die auch nicht mehr gemacht. Bin auch so zufrieden.
Hast du schon einmal einen Raum komplett neubestückt?
Achja, hier noch ein Tipp, was man wenn man keine Unterlegscheiben hat und trotzdem weitermachen möchte, tun kann:
- Kronkorken platt klopfen
- Loch reinschlagen
und fertig sind die neuen Unterlegscheiben
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