Meine Oma hat ihren großen Kleiderschrank ausgemistet und sich von drei Kleidungsstücken getrennt – ein Anfang. Der von Motten zerfressene, ungetragene Merinopullover aus dem letzten Jahrhundert gelang in meine Hände. Viel zu schade zum Wegwerfen. 30 Mottenlöcher waren zu flicken. Aber das unregelmäßige Muster ist dankbar.
Ungewohnte Farbe an mir. Ungewohnter Schnitt an mir. Leichte Fledermausärmel und dann einen für mich schrecklichen Kragen. Mit Fleck und nein, der gefällt mir so gar nicht.
Also habe ich ihn einfach abgeschnitten und per Hand umgenäht. Ich habe die Eigenschaft von Strick vergessen und bekam ein Schulterrutsch/-freien Pullover:
Ups. Also in den Stopfwollenresten meiner anderen Oma gestöbert und irgendwie gefiel mir dann dieses gelbe, schon fast goldene Wollgarn, mit dem ich den Ausschnitt zweimal umhäkelte und dabei großzügig und ohne System Maschen zusammennahm. Und weils so schön ist noch ein gestickter Saum an den Ärmeln.
Ich war auch kurz davor einfach kleine Sternchen verteilt daraufzusticken. Aber dann passt der Wollpullover ja nicht mehr zum Sommer. Und durch dieses durchscheinende Muster schreit er einfach nach kalten Sommertagen (so wie fast die letzten zwei Wochen. So lange trage ich ihn nämlich schon fast täglich!).
Zählt das zum Upcyling? Oder einfach nur Flicken und Neugestalten eines Kleidungsstückes? Aufhübschen eines Pullovers?
Auch mit Regen ist draußen besseres Licht als in der Wohnung…
Mehr Ideen für einfachnachhaltibesserleben und fit it – Reparieren ist nachhaltig unter den jeweiligen Links.
Sieht super aus, der Pulli! Und steht Dir hervorragend!
Danke 🙂
Wow, was für eine Fleißarbeit – 30 Löcher?! Das ist schon gesteigerter Wille zum Klamottenretten. Sehr cool!
LG Zora #Einab
Insbesondere bei tierischen Materialien möchte ich wenn möglich nichts unversucht belassen.
Aber meine Mutter bot mir auch ihre Hilfe an. Sie kann nämlich viel besser unsichtbar flicken als ich. Für mich gab es dann dennoch genügend Löcher zum „Üben“ 😀
Hallo!
Da warst Du aber wirklich sehr fleißig, wenn Du alle Mottenlöcher gestopft hast. Das ist nämlich ganz schön mühsam finde ich!
Der Pulli hat auf jeden Fall sehr gewonnen durch Deine Umgestaltung, gerade das Umhäkeln gibt wirklich was her finde ich!
Danke fürs Verlinken zu fix it und zu EiNaB!
lg
Maria
Hallo Maria
Danke 🙂
Es waren zum größten Teil keine Löcher, das Finden und Einfädeln hat fast mehr Zeit in Anspruch genommen, wie das flicken. Bei diesem Muster durfte das nämlich recht kreuz und quer sein. Meine Mutter hat mir eine Technik ohne Verknoten gezeigt, ich hoffe, die Löcher bleiben nun auch zu, da ich knotenlosen Flicken noch nicht so traue (aber sie sind halt so schön unauffällig und verziehen nicht alles). Diesen Monat habe ich an sich nichts genäht sondern nur geflickt. Ungewohnter Monat ^^
Jö, toll! Alten Kleidern neues Leben einhauchen finde ich großartig, ich hab gerade zwei Pullis, die ich nicht getragen habe, zu Jacken umgearbeitet. (Gibt’s hoffentlich morgen bei mir am Blog…) Merino… mmmmh! Das hört sich so richtig superflauschig an! Ich mag auch das Bild drinnen sehr gern, wo er dir fast von den Schultern rutscht, hihi. Einen schönen Tag wünsche ich Dir, und möge der Regen jetzt dann hoffentlich endlich bald der Sonne Platz machen! Gabi
Toll, was du aus dem alten Stück gemacht hast. Ich mag es, aus Altem Neues zu kreieren. Die gelbe Umsäumung gibt dem Pulli neuen Pep.
Liebe Grüsse,
Claudine
Klasse gerettet.
LG,
Petra