Frühlingshafte Eierlikör-Kokos-Mango-Cupcakes mit Swiss Meringue Buttercream bzw. Weiße-Schokolade-Frischkäse-Creme
Pünktlich zum Frühlingsanfang kamen meine aus der UK bestellten Russian Tips. Online werden die neuen Tüllen der Marke Nifty Nozzles so genannt. Sie sehen den klassischen Teigtüllen für Spritzteig sehr ähnlich und machen das Spritzen von Tulpen und Rosen leichter. Aber dennoch benötigen sie ein wenig Übung, den richtigen Druckverlauf und die passende Creme.
Zu einem Geburtstag wollte ich statt Blumen blumige Cupcakes mitbringen und hatte mir zwei Wochen vorher die Tüllen online bestellt. Sie kamen gerade rechtzeitig, als die Muffins schon im Ofen waren.
Ich habe mir vier verschiedene Tüllen geleistet:
– Spring Tulip
– 6 Petal Tulip
Es gibt über 15 verschiedene Tüllen und die Entscheidung war gar nicht so einfach. Bin mit meiner Wahl nun aber zufrieden.
Als Boden habe ich mein Lieblingsrezept des Eierlikör-Kokoskuchen genommen, eine Füllung aus püriertem Mango mit etwas Zitronenabrieb dazu kombiniert und mich für die sagenumworbene Swiss Meringue Buttercream entschieden. Das Rezept habe ich von einen meiner aktuellen Lieblingsblogs Birdslikecakes und es war auch mit dem Handrührgerät umsetzbar. Man braucht nur Geduld. Allerdings kamen die hier angegebenen Mengenangaben mit dieser Spritztechnik nicht hin. 300g Butter mit drei Eiweißen (+80g Zucker) haben nur für etwa 12 Cupcakes gereicht. Die Creme braucht lange zum Zubereiten, ließ sich dann aber relativ gut spritzen, war teilweise zu fest, sodass sie durch das längere Benutzen geschmeidiger wurde. Geschmacklich besser als die süßen amerikanischen Cremes, aber selbstverständlich schon recht buttrig und immer noch sehr süß.
Ich habe versucht etwas Mangopürree in einen Teil der Creme unterzurühren, allerdings teilte sich dann das Eiweiß oder so und die Creme war nicht mehr homogen und sehr sonderbar. Nicht toll zum Spritzen und auch nicht so hübsch. Das mit dem Geschmack hinzufügen, muss ich wohl noch etwas weiter testen.
Als zweite Creme nutze ich das Rezept vom Backblog Sarahs Torten. Ich habe in einen Teil der Creme noch mehr Frischkäse hinzugefügt, was ich persönlich besser von der Masse und vom Geschmack fand. Die Creme ist sehr schnell angerührt, nur braucht sie zum Spritzen dieser Blumen lange Kühlzeiten und sollte immer nur in kleinen Portionen zur Verarbeitung aus dem Kühlschrank genommen werden, da man sonst das hier hat:
Erkennt da wer noch die Tulpe?!
Auch hier musste ich die Mengenangaben an die klassischen 12 anpassen. Natürlich variiert die benötige Menge sehr stark von der Art und Weise der Blumen. Geschmacklich finde ich diese Creme leckerer als die Schweizer Buttercreme und solange sie nicht zu warm war, lies sie sich sehr gut spritzen. Allerdings ist sie gewiss nichts für den Hochsommer, wenn die entsprechende Kühlung der Cupcakes nicht gewährleistet werden kann. Bei normaler Raumtemperatur zerlaufen die Cupcakes hingegen jedoch nicht.
Braucht es denn unbedingt dieses Grün dazwischen? Diese Blätter?
Ich würde sagen: ja. Ohne sehen sie nach meiner Meinung nach nur halb echt aus:
Ich mische mir inzwischen immer die perfekte Blattfarbe aus dem viel zu grellen Grün mit etwas Gelb-Orange und vergleiche es dann gerne mit der Wirklichkeit:
Allerdings habe ich bis jetzt immer noch nur eine einzige Blatttülle (Wilton 352), deren Blätter nicht wirklich den der Tulpen entsprechen. Aber lieber ähnliche/falsche Blätter als gar keine.
Aber endlich kamen meine vor vier Jahren in Irland gekauften Tulip-Muffins-Paper in Einsatz. Sie sind viele Male mit mir umgezogen und ich habe sie in den letzten Jahren immer als unpassend und unpraktisch angesehen, aber das sind sie gar nicht. Zumindest nicht für diese Blumenstrauß-Cupcakes. Beim Einfüllen des Teiges muss man ein bisschen treffsicherer als sonst sein, aber man kann die Muffins so einfach aus dem Backblech rausheben und sie vervollständigen das Bild des Tulpenstraußes ideal. Und zum Essen kann man sie viel einfacher als normale Muffinpapierchen öffnen und könnte reintheoretisch den Cupcake ohne Beschmutzung des Tellers essen.
Eine größere Ähnlichkeit zu Tulpen wird mit längeren Blüten erreicht, welche sich aber überhaupt nicht leicht spritzen lassen und außerdem viel Creme brauchen (d.h. man braucht mehr und man muss mehr essen, was den meisten dann doch zu viel wäre). Daher habe ich meine relativ kurzgehalten, sodass sie nicht ganz so üppig an der Crememenge wie die klassische gespritzte Rose sind.
Die Tüllen sind eine schöne Bereicherung in der Spritztechnik, mit etwas Geschick und Übung auch schnell umsetzbar, durch kleine Farbspielereien fantastisch aufgepeppt und gut geeignet für Blumenstraußcupcakes oder auch für Blumenkränze auf und um Torten herum. Allerdings ersetzen sie meiner Meinung nach nicht die klassische gespritzte Rose oder andere tolle Blumen. Aber sie sind eine tolle Ergänzung und machen in der Masse gut etwas her.
Am Besten gefallen mir persönlich diese hier:
Das Vorbild in der Natur:
Liebe Maria,
deine Tulpen Cupcakes sind ja sehr schön geworden. Schade dass es mit der Swiss Meringue Creme nicht so gut geklappt hat, eigentlich ist die super weich und gut spritzbar, die Butter darf nur nicht zu kalt sein und nachdem man das Obstpüree hinzugibt muss man noch ein Weilchen gut rühren, dann verbindet sich das „geronnene/getrennte“ wieder wie aus Zauberhand. Ich füge sehr häufig Himbeer/Erdbeerpüree und auch z.B. Sekt hinzu!
Lieber Gruss
Sara
Liebe Sara,
danke für das Kompliment und diesen guten Tipp. Noch länger rühren, habe ich mich irgendwie nicht mehr getraut. Aber wenn ich dann endlich eine Küchenmaschine habe, werde ich es nochmal testen. Sonst fällt mir vielleicht doch noch der Arm ab 😉 Streichst du das Beerenpüree vorher noch durch ein Sieb wegen den Kernen?
Liebe Grüße,
Maria
Ah, jetzt ist alles klar! Spezielle Tüllen, daher weht der Wind. Hm. Mal mit dem Göttergatten reden, der ist ja für jeden Schabernack zu haben. lg, Gabi