Griselda von machwerk läd heute zur Stoffspielerei: Denim ein. Sie hat ein interessantes Jeanskleid mit Chenilletechnik gezaubert. Auch bei den anderen sind tolle Stücke entstanden: alle spielen mit verschiedenen Jeansfarbtönen oder dem Ausfranzen. Eins toller als das andere! Vorbeischauen rentiert sich!
Als erstes habe ich mich über das Thema gefreut. Juhu, endlich ein Anlass meinen angesammelten Jeanshaufen (von Freunden, Bekannten, Kommilitonen ect. zuverwerten.
Projektideen hatte ich auch einige, von verschiedenen Patchworktäschlein über Patchworkkleid zu Wäschekörben. Da ich letzteres tatsächlich brauche, war das Projektziel für diese Woche klar: Wäschekörbe herstellen, damit ich endlich nach zehn Monaten wieder getrennte Wäsche haben kann und nicht vor jedem Waschgang den ganzen Korb ausleeren und erst einmal sortieren muss.
Nun, da es hier in der Wohnung immer noch einiges zu tun gibt, schob ich das Projekt immer mehr nach hinten hinaus.
Gestern abend habe ich mich dann aber doch zu einem Film hingehockt und ein Hosenbein als Endlosschnur geschnitten und verhäkelt – ich stellte es mir so super vor und war vom Ergebnis nach zwei Stunden schneiden und häkeln enttäuscht, hübsch ist etwas anderes und es ist verdammt mühseelig mit einer 6er Nadel:
Eine weitere Idee war eine Kordel mit einem Denimstreifen zu umwickeln und das ganze dann zunähen, wenn man nur genügend Kordel zuhause hätte..
Aber auch Weben stand auf dem Projektplan. Also machte ich mich auf der Suche nach einem großen Stück Styropor, ein Stück Linienvlies und meine Dose Stecknadeln. Dazu noch Schneidematte, Rollschneider, Schere und das kleine Wunderschiffchen (aus Japan, auf dem Kreativmarkt in Oberstdorf letztlich erworben): Größe ca. 45×50 cm
Dann ging es erstmal ans Jeans zerschneiden: in ca 1,5 cm breite Streifen. 19-20 bekam ich aus jedem Hosenbein.
Draußen im Schatten machte ich mich ans Weben.
Eigentlich hatte ich ein anderes Muster im Kopf, aber dann kam das hier dabei raus und es gefiel mir sehr gut:
u steht für unten durch, o für oben drüber:
A: ||:3u-20-1-u-2o:||
B:[1u-]||:1o-2u-3o-2u:||
C:[1o-]||:1u-2o-3u-2o:||
Und die Musterabfolge lautet: A-B-A-C-A-B-A-C-A-…
Nach 3,5 Stunden incl. Zuschneiden, Musterprobieren und Weben war ich mit dem ersten Stück fertig:
und so rum gedreht schauts gleich anders aus:
Das Linienflies wollte sich nicht festbügeln lassen, also nahm ich es ab und nahm ein anderes Bügelflies und fixierte somit alles.
Dann ging das Zuschneiden wieder von vorne los und ich versuchte mich noch an einem weiteren Muster:
Bei diesem muss man nicht sonderlich viel Nachdenken, ideal, um nach jeder oder jeder zweiten Reihe aufzuspringen, um an der Garderobe etwas zuhalten oder anders beim Wohnungseinrichtungsprozess zu helfen:
A: [1u-]1o-3u-1o-3u-1o-3u-10-…
B: [2o-]1u-3o-1u-3o-1u-…
C: 3o-1u-3o-1u-3o-…
und immer ganz monoton A-B-C-A-B-C-A-B-C …
Ich finde, es könnte Windmühlenmuster heißen, oder?
Man sieht, aus ganz wenig kann man schon ganz tolle Muster machen und mit ein bisschen mehr Variation entstehen ganz unterschiedliche. Da mache ich heute abend auf jeden Fall weiter, nur jetzt muss ich weiter in der Wohnung machen: Wandfarbe ausbessern, putzen, Schlafzimmer einrichten ect. Sobald ich meine fünf Körbe zusammen habe, zeige ich sie selbstverständlich hier auf meinem Blog. Und die coole Garderobe, die wir heute gemeinsam gebaut haben, wird sogar nächsten Dienstag hier zusehen sein. Die ist nämlich wirklich bergigfantastisch!
Eigentlich wollte ich die Wäschekörbe aus Filz nähen. Idealerweise aus echtem Wollfilz. Aber der kostet Geld und Ressourcen und eigentlich habe ich ja genügend anderes Material da…so macht dieses Projekt wieder Platz im Regal und mindert unsere Wohnungseinrichtungskosten. Ich spare seit langem nämlich für einen grünen Samtvorhang, aber die 10 Meter sind so teuer, da muss ich noch weiter sparen… Daher verlinke ich es auch noch bei EiNaB und bei der Upcycling-Linkparty und nachträglich verlinkt bei alttrifftneu
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