Januar vor einem Jahr versuchte ich es einfach noch einmal: das Stricken. Motiviert durch unseren wöchentlichen Handarbeitsabend holte ich meine Nadeln und die Strickfilzwolle, die ich optimistisch im Herbst 2016 gekauft hatte, heraus und fing an. In der Schule habe ich nur häkeln gelernt und zu hause bei meiner Mutter bewies ich nie Ausdauer. Fing so manche Strickprojekte an und beendete keins. 2012 in Irland ein neuer Versuch, das UFO liegt immer noch im Karton.
Es sollten mehrere Gästehausschuhe nach der Anleitung von Stephi von Herzbotschaft werden.
Nach meinen ersten 35 Reihen meinte meine Freundin, das ist zu unsauber, trenns auf und machs neu. Ich habe ewig gebraucht. Ich konnte das doch jetzt nicht einfach auftrennen. Also fing ich den zweiten Schuh einfach an und siehe da, der Unterschied war zu gewaltig, ich trennte meinen ersten Strickversuch tatsächlich wieder auf.
Das schöne am Stricken ist, man kann es überall machen:
Häufig allerdings in Anwesendheit von einer bzw. zwei Katzen:
Und da die Filzpantoffeln vor dem Waschen ziemlich groß sind, eignen sie sich auch prima als Katzenschlafsack:
So hatte ich im letzten Jahr vier Paar in den Größen: 38/39, 38/39, 40/41 und 44/45
Es ging nur nicht auf, sie als Gästehausschuhe zu nutzen, denn sie sind viel zu bequem. So tragen wir sie viel und es musste zum Zusammenzug nochmals die Größe 44/45 für Gäste her. Mit jedem Paar Hausschuhe geht das Stricken viel schneller von der Hand.
Das ist drin
Schnitt/ Anleitung:Filzschuhe von Herzbotschaft
Material: Strickfilzwolle < 1kg
Werkzeug: Rundstricknadel & Bambusnadelspiel in der Größe 8, große Stopfnadel, Schere
Kosten: 4 oder 5 Wollsets für je 6,99€ (ich weiß es nicht mehr genau, wie viele es waren): 28€/35€
Arbeitszeit: auf viele Abende, Mittagspausen aufgeteilt
Fazit: super anfängertauglich
Nur leider, sehr sehr leider, sind sie an meinen Füßen nicht stabil. Ich hatte das Problem vor ein Paar Jahren mit einem geschenktbekommenen Paar auch schon: erst ein Loch, dann noch eins, dann wieder größer und es wird zum unendlichen Stopfen. Das Paar von meinem Partner wird ähnlich viel getragen und hat noch kein einziges Loch. Liegt es vielleicht an meinen Füßen oder an meinem Gehen?
Nach der letzten Wäsche ist von der Sohle dieses Paares kaum mehr was übrig…irgendwas muss ich in Zukunft anders machen. Vielleicht statt Antirutsch eine Ledersohle unten drannähen?
Alle Katzen lieben diese Filzstrickwolle. Mio liebt sie besonders innig, öffnet dafür auch Kisten und ist flink wie eine Elster, wenn der die Möglichkeit hat ins Arbeitszimmer zugelangen und holt sie sich zielsicher heraus:
verlinkt bei: Creadienstag und Dings von Dienstag und Handmade on Tuesday
Wenn Du diese Schuhe öfter stricken magst, kann ich Dir Latexmilch als Sohle empfehlen. Man kann sie mit einem Silikonpinsel gut auftragen und etwas über den Sohlenrand hinaus streichen, dann vermeidet man Löcher. Die Milch kann man mit Lebensmittelfarbe auch einfärben. Da sie aber irgendwann eintrocknet, lohnt sich das nur, wenn man sie öfter verwenden kann
danke für den Tipp, damit hatte ich auch schon mal geliebäugelt, aber so eine Flasche ist wirklich groß und nicht günstig, aber vielleicht stricke ich tasächlich dieses Jahr noch einen großen Schwung 🙂 Für wie viele Paare reicht denn so eine Flasche?
Liebe Grüße,
Maria
Die sehen toll aus – gratuliere zum erfolgreichen Stricken! Die Anleitung hab ich mir gleich abgespeichert, die sehen gut aus, Deine Filzpatschen. Wegen der Löcher habe ich keine Idee. Ich habe bisher erst ein Paar gestrickfilzt, und die hat die Tochter über den Winter nur sporadisch getragen. Sehr süß sind die Katzenbilder immer wieder dazwischen. 🙂 lg, Gabi
Dankeschön 🙂
mein Stricktraum ist ja neben Sockenstricken (so wie meine Oma das konnte) ein Trachtenjäckchen mit tollem Muster und Schößchen 😀 aber dafür darf ich noch ein bisschen mit einfacheren Sachen üben.
ja, die Katzen sind irgendwie immer mit dabei 🙂
Liebe Grüße zurück,
Maria